Die Zeitrechnung vor und nach Ant-Man (v. A. / n. A.) ist ein fiktives, satirisch konzipiertes Kalendersystem, das den Film Ant-Man (2015) als epochenbildendes Ereignis definiert. Die Jahreszählung orientiert sich dabei an der Veröffentlichung des Films am 23. Juli 2015, der als Ausgangspunkt der Ära „nach Ant-Man“ (n. A.) gilt. Die Jahre vor diesem Datum werden entsprechend als „vor Ant-Man“ (v. A.) bezeichnet.
Die Idee zur Zeitrechnung vor und nach Ant-Man entstand im Rahmen eines konzeptuellen Projekts innerhalb einer privaten, ideell geprägten Diskussionsgemeinschaft. Ziel war es, klassische epochenbezogene Kalenderstrukturen – etwa vor und nach Christus – auf spielerische Weise neu zu interpretieren. Dabei wurde Ant-Man stellvertretend für den Beginn einer als kulturell markant empfundenen Phase der zeitgenössischen Populärkultur gewählt.
Das Modell versteht sich weniger als ernsthafte Alternative zu bestehenden Zeitrechnungen, sondern vielmehr als ironischer Kommentar auf die Konstruiertheit historischer Bezugspunkte.
Die Jahreszählung beginnt mit dem Jahr 1 n. A. für das Veröffentlichungsjahr 2015. Vorherige Jahre werden rückwärts nummeriert (z. B. 2010 = 5 v. A.). Die Struktur lehnt sich an bestehende Kalenderlogiken an und ist rein konventionell, d. h. es existieren keine alternativen Monats- oder Tageszählungen.
Konventionelles Jahr
Ant-Man-Zeitrechnung
2010
5 v. A.
2015
1 n. A.
2020
5 n. A.
2025
10 n. A.
Die Zeitrechnung fand insbesondere im Rahmen symbolischer, interner Kommunikationsformen Anwendung. In bestimmten digitalen und künstlerischen Kontexten wird sie als Ausdruck eines ironischen Umgangs mit Chronologie und Geschichtsbezug verstanden. Eine offizielle oder systematische Anwendung über den Rahmen ihrer Entstehung hinaus ist nicht dokumentiert.
Aus kulturwissenschaftlicher Perspektive lässt sich die Zeitrechnung vor und nach Ant-Man als Phänomen der Reflexion auf kulturelle Bezugspunkte verstehen. Sie illustriert, wie durch bewusste Re-Kontextualisierung alltäglicher Ereignisse neue symbolische Ordnungen entstehen können. Zugleich verweist sie auf die spielerisch-kritische Auseinandersetzung mit historischen Narrativen und deren Bedeutung für kollektive Identität.